Historie – Badminton im TV „Jahn“ Köln-Wahn

Die Gründung der Badminton-Abteilung ist eng mit der Person von Rolf-Dieter Dziallas verbunden. Mit seinem Leserbrief im Kölner Stadt-Anzeiger vom 24. Januar 1969 „Badminton bald auch in Porz?” brachte er den Stein ins Rollen. Schon kurze Zeit später trafen sich badmintoninteressierte Porzer und beschlossen die Angliederung an den TV „Jahn” Köln-Wahn. Die ersten vier Jahre verbrachten die Badmintonspieler als „Wanderabteilung”. Mangels Trainingsmöglichkeiten in Wahn mussten sie nach Porz-Grengel ausweichen, spielten zeitweise in der Sporthalle im Fliegerhorst und schließlich in Porz-Westhoven. Umso bemerkenswerter sind die sportlichen Erfolge dieser Anfangszeit. 1970 nahmen die Spieler erstmals an den Verbandsspielen teil und belegten einen fünften Platz. In den beiden nächsten Jahren wurde die 1. Mannschaft jeweils Sieger ihrer Staffel und erreichte den Aufstieg bis in die Bezirksklasse. Als fatal erwies sich die Tatsache, dass durch die dezentralen Trainingsmöglichkeiten kaum Jugendarbeit geleistet werden konnte.

Als einige Leistungsträger die Abteilung verließen, konnten diese Abgänge nicht ersetzt werden. In den folgenden Jahren war ein kontinuierlicher Leistungsabfall zu verzeichnen. Mit der Fertigstellung des Sportzentrums in Wahn fanden die Badmintonspieler endlich ihre Heimat. Einen leistungsmäßig großen Aufschwung brachte die Verpflichtung von Trainer Harald Becker. Ihm gelang es, wieder eine starke 1. Mannschaft aufzubauen, die mit einer Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern 1979/80 ungeschlagen den Aufstieg in die A-Klasse erreichte und nach einer weiteren Verjüngung der Mannschaft schon 1981/82 in die Bezirksklasse aufstieg. Bemerkenswert ist, dass dieses Team fast identisch war mit der Jugendmannschaft der Vorjahre. Die intensivierte Jugendarbeit zeigte Erfolge: Von Trainer Becker behutsam aufgebaut, gelang es Ralf Widl, den Namen des TV „Jahn” Köln-Wahn auch im überregionalen Badminton-Bereich bekannt zu machen. Neben einer großen Anzahl von Turniererfolgen, Stadtmeistertiteln und Bezirksmeisterschaften ragen die dritten Plätze im Jungend-Doppel bei den Westdeutschen- und den Deutschen-Jugendmeisterschaften 1984 heraus.

Doch die Abteilung besteht nicht nur aus Leistungssportlern. Der größte Teil der Mitglieder betreibt das Badmintonspiel ausschließlich als Freizeit- und Hobbysport. Trainingsmöglichkeiten und -bedarf stehen vor allem in diesem Bereich in einem extrem ungünstigen Verhältnis. Dies sollte sich im April 1986 jedoch ändern. In Eigeninitiative und mit Zustimmung der Stadt Köln zeichneten die Mitglieder der Badmintonabteilung neun Badminton-Spielfelder in die Grosporthalle Wahn ein. Ebenso wurde der Trainingsbetrieb in einer kleinen Halle im Grengel und in Westhoven wieder aufgenommen. Innerhalb kürzester Zeit wurde die Mitgliederzahl von rund 80 Mitgliedern fast verdoppelt. Anfang der 90er Jahre zählte die Abteilung fast 200 Mitglieder.

Wie in vielen Vereinen blieb die „Arbeit” immer an einigen wenigen hängen, die dann nach und nach ihre Ämter aufgaben. Das Ergebnis war eine immer weiter schrumpfende Abteilung. Im Sommer 2007 haben wir die Jugendarbeit, die leider einige Jahre vernachlässigt wurde, wieder intensiviert. Seit dem sind die Mitgliederzahlen wieder gestiegen. Zurzeit hat die Abteilung etwa 90 Mitglieder, wobei Kinder- und Jugendliche den größeren Anteil bilden. In dieser Saison starten wir mit einer Schüler- und Jugendmannschaft, sowie der 1. Senioren-Mannschaft in der Landesliga und der 2. Senioren-Mannschaft in der Kreisliga.

Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass die Entwicklung der Abteilung den eingeschlagenen Weg weiter gehen wird, damit möglichst viele Badmintonfreunde diesen Sport in unserem Verein betreiben können.